Lerntechnik / Montessori
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Biographie:
1870 Geboren in Italien
1896 Abschluss der Ausbildung zur ersten Ärztin in Italien
1907 Eröffnung des ersten Kinderhauses in Rom
1908 Erster Lehrerausbildungskurs
1929 Gründung der Association Montessori Internationale (AMI)
1939-47 Exil in Indien
1952 Gestorben in Holland
Maria Montessori wurde am 31. August 1870 bei Ancona in Italien geboren. Sie war die erste Frau, die an der Universität Rom von 1892 bis 1896 zur Ärztin ausgebildet wurde.
Während ihrer Zeit als Assistenzärztin in einer psychiatrischen Klinik in Rom begann sie, sich mit Fragen des Lernverhaltens und der Lernfähigkeit von behinderten Kindern zu befassen.
Von 1887 bis 1899 hielt Maria Montessori Vorträge über Frauenemanzipation und Sozialreformen auf verschiedenen internationalen Kongressen in Europa. 1898 wurde ihr Sohn Mario geboren, den sie zunächst (bis 1913) bei Bekannten aufziehen ließ. Mario wurde später ihr zuverlässiger und ständiger Begleiter und Organisator ihrer Bewegung. Im Jahr 1900 übernahm sie die Leitung eines medizinisch-pädagogischen Instituts zur Ausbildung von Lehrern für behinderte Kinder mit einer Modellschule.
Nach kurzer Zeit verließ sie das Institut, um von 1902 bis 1904 in Rom Pädagogik und Anthropologie zu studieren. Von 1904 bis 1908 hielt sie selbst bereits Vorlesungen am Pädagogischen Institut der Universität Rom 1907 eröffnete sie die erste ‚casa dei bambini’ (Kinderhaus) für Kinder in einer Armensiedlung im römischen Stadtteil San Lorenzo. Ihr erstes Buch, „Il metodo della pedagogia scientifica applicato all’educazione infantile nelle case dei bambini“, das sie 1909 veröffentlichte, wurde in 20 Sprachen übersetzt und fand in der ganzen Welt große Beachtung.
Maria Montessori entwickelte auf den Grundlagen ihrer Erfahrungen, Untersuchungen und Beobachtungen eigenes Lernmaterial. 1909 leitete sie ihren ersten internationalen Lehrerausbildungskurs. Die Montessori Methode breitete sich rasch aus, nicht nur in Europa, sondern ab 1913 auch in den USA und ab 1926 in Südamerika. 1916 siedelte Maria Montessori nach Barcelona über, wo sie bis 1936 lebte. 1929 wurde die Association Montessori Internationale (AMI) gegründet, bis 1935 mit Sitz in Berlin, später dann in Amsterdam. Förderer waren unter anderem Sigmund Freud, Rabindranat Tagore, Guglielmo Marconi und Jean Piaget. Maria Montessori reiste unermüdlich, hielt Vorträge, schrieb Bücher und bildete auf der ganzen Welt viele hundert Lehrer aus. Leider behinderte die politische Situation Europas zwischen beiden Kriegen ihre Arbeit sehr.
Vier Phasen der Erziehung
1. Phase:
Schöpferische Periode (0- 6 Jahre)
Besondere Aufnahme- und Lernbereitschaft
Zeit des Lernens mit allen Sinnen
Kind will unabhängig werden und Dinge selbstständig tun
2. Phase:
(6-7 Jahre) Fragen philosophischer Art
Sozialverhalten wird bewusst und äußert sich aktiv
Gruppenwesen soziale Kontakte
Großer Forschungsdrang
Eigenständiges Forschen soll ermöglicht werden
3. Phase:
Adoleszenz (12-18 Jahre)
Kinder bzw. Jugendliche entwickeln stärkere Gefühle für Mitmenschen
4. Phase:
18 Jahre eigene Wahl treffen
Reifes Individuum, das im gegenseitigen Verständnis und Bewusstsein lebt vorherige Stufen müssen durchlebt werden, da nötige Reife nur durch Erfahrung
Stärken der Pädagogik von Maria Montessori:
Individuelle Förderung
Kind steht im Vordergrund
Kind als selbstständiges Wesen
Gezielte pädagogische Erziehung Integration
Schwächen der Pädagogik von Maria Montessori:
Erschwerte Umstellung auf Regelschule
Nach der Schule evtl. Schwierigkeit im Umgang mit Konkurrenzsituationen
Stärken gefördert – Schwächen auch?
Literatur:
Montessori Fördergemeinschaft
Wörther-Kirch-Str. 10
82380 Peißenberg
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